Asche auf mein Haupt…

… ich habe mich seit 6 Monaten hier nicht mehr sehen lassen! Aber, was soll ich sagen, das Leben hat mich „in echt“ gefordert. Und dann war es immer leichter, „mal schnell“ was auf Instagram zu posten. So ein wenig habe ich doch geschafft in der ganzen Zeit und da möchte ich Euch doch auf dem Laufenden halten.

IMG_2044Entstanden ist ein Hackerdress aus einem kuscheligen LeoSwet, gekauft in einem Stoffgeschäft in Jever; dort war ich noch in November zum Nähcamp der Deutschen Jugendherbergen (kann ich sehr empfehlen!) Entschuldige das Spiegelselfie, ich bin immer noch nicht dazu gekommen, es mal richtig fotografieren zu. Ich habe es im Winter fast jedes Wochenende getragen, es ist sozusagen mein Jogginganzug.

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Im November hat auch der Mystery-QAL (Quiltalong)  organisiert von Sugaridoo und Bernina begonnen. Irene von Sugaridoo hat diesen Row-by-Row-Quilt entworfen, jeden Monat stellt sie eine neue Reihe mit einem neuen Block vor und erklärt genau in einem Video auf englisch, wie die verschiedenen Blöcke genäht werden. Auf dem Bernina-Blog gibt es eine schriftliche Anleitung auf deutsch. Schau mal rein; ich bin der Meinung, dass er auch für Anfänger geeignet ist. Und auch hier von mir totale Begeisterung!

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Es ist gar nicht so einfach, sich die richtigen Farben/Muster für einen Quilt auszusuchen; fällt das Ganze dann doch vollkommen anders aus, als man denkt. Als ich das Ankündigungsvideo von Sugaridoo gesehen habe, wusste ich nicht nur, dass ich mitmachen möchte sondern auch, dass ich Batikstoffe in Rottönen nehmen möchte und der Akzent gelb sein soll. Aber der Hintergrundstoff? Da war ich froh, dass ich in einem Laden stehen konnte und die verscheidenen Farben an verschiedene Hintergrundstoffe halten konnte. Für mich definitiv eine klare Entscheidung für einen lokalen Einkauf in einem Geschäft anstatt Online!

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Vom Restetisch eines Kaufhauses in Hamburg habe ich eine Stück Viskose mitgenommen; ich hatte eigentlich nur einen Loop vogesehen, so als Farbtupfer bei meiner schwarzen Kleidung. Dann erschien das Schnittmuster „Frau Dana“ von Studio Schnittreif – gesehen, gekauft, genäht aus der Resteviskose… Genäht habe ich dann gleich drei Stück, leider habe ich eine beim Waschen versaut.

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Bei beiden Blusenshirts habe ich Jersey-Schrägband für die Ausschnitte benutzt, der Leo hat noch schwarze Bündchen erhalten, bei dem 70er-Jahre-Modell (der Stoff, auch Viskose, ist so ein wenig Retro), habe ich die Ärmel so gelassen. Ich bin begeistert von dem Schnitt!

Gestrickt habe ich auch wieder. Tatsächlich sind zwei Jacken fertig geworden. Eine Anleitung komplett auf englisch! und das erste Mal einen Raglan von oben gestrickt. Da habe ich mir selbst ein wenig auf die Schulter geklopft! 🙂 Oben siehst Du den Nile-Cardigan von Isabelle Kraemer und unten eine Jacke aus der Zeitschrift “ The Knitter“: Cardigan Gabriels Wharf. The Knitter gibt es auf deutsch. Hier habe ich wieder von unten nach oben gestrickt, ich muss sagen, dass mir das tatsächlich besser gefällt. Ich habe diese Jacke auch von der Größe besser angepasst und habe über 2 Größen gestrickt. So nähe ich auch immer (wie übrigens fast alle Frauen): unten immer eine Größe größer als oben).

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Perfekt ist sie immer noch nicht, beim nächsten Mal wird es noch besser passen. hHier vorerst ein Foto ungespannt liegend, ein Tragebild folgt noch.

Der „Bakerstwine“-Virus hat mich dann auch erwischt; letztes Jahr kam frau auf Instagram an den Topflappen nicht vorbei; ich habe erst dieses Jahr damit angefangen. Sie sehen klasse aus und der Göttergatte hat sie ebenfalls für gut befunden! Die Anleitung dafür ist von Catharina Duden.IMG_0117

Zwischendurch sind ein paar kleinere Projekte entstanden, Projektbeutel für Strickprojekte, wie den Kyoto-Reisbeutel von Sew Simple. Ich mag den Schnitt, weil er ganz einfach zu nähen ist und es verschiedene Größen gibt.

Ein kleines Umhängetäschchen aus einer alten Jeanshose, aufgepimpt mit einem silber glitzernden Geschenkband, einem uralten Aufnäher. Das Schulterband besteht aus zwei Schlüsselbändern, die ich zusammengenäht, mit Jeansstoff umnäht und mit einem Zierstich bestickt habe. Der Schnitt heißt Die andere Tasche von Mein Anderes Ich und auf dem Berninablog sogar kostenfrei runterzuladen.

Hälst Du noch ein wenig durch? 😉

Ich habe mich auch an einer neuen Technik versucht: Nähen auf Kassenbons. Ja, du hast richtig gelesen. Nähen auf Papier oder FFP (Foundation Paper Piecing) habe ich mittlerweile schon öfter gemacht. Durch einen Zufall bin ich an mehrere Rollen Kassenbonpapier gekommen. Du nähst Reste auf diese Rollen und hast dadurch den Vorteil, dass Du schnurgerade Reihen nähen kannst. Stoff verzieht sich gern mal.

Stoffreste werden auf das Papier genäht, immer wieder die Nähte bügeln oder mit den Fingernägeln glätten; überstehenden Stoff abschneiden. Ich habe dann diesen Streifen auch noch einmal zerschnitten und wieder neu zusammengesetzt. So ist einer meiner geliebten Mugrugs entstanden. Gleichzeitig konnte ich wieder das Quilten mit meinen Rulern üben.

Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass der Papierstreifen mit den Stoffresten eines Quilttops benäht wird und auf der Rückseite eines Quilts in Streifen genutzt wird.

Zusätzlich habe ich natürlich auch Mund-Nasen-Schutze genäht, daran ist wohl in diesen Zeiten niemand mit einer Nähmaschine vorbeigekommen. Aber, so wichtig ich auch finde, dass diese getragen werden, möchte ich sie doch nicht hier zeigen.

Ich freue mich, dass Du bis hierher durchgehalten hast ! 🙂 Bis zum nächsten Mal, liebe Grüße und bleib gesund

Ingrid

Auch wenn ich hier viele Namen nenne: Alles ist von mir selbst ausgesucht und bezahlt.

Bauch-weg-in-10-Sekunden-Shirt :-)

*Beitrag enthält Werbung wegen Marken-/Namennennung*

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Ich bin ein bekennender Fan von den Schnittmustern von Crafteln, und ich mag dazu auch Meike, die den Shop betreibt und noch viele andere tolle Dinge macht. Von ihren Schnitten habe ich bis auf den Stadtmantel bereits alle genäht und den nur noch nicht, weil ich nicht so oft Mäntel trage, aber reizen tut es mich sehr! Bisher war es aber auch immer so, dass ich sehr lange dafür gebraucht habe, diese Schnitte tatsächlich umzusetzen. Das wiederum hängt damit zusammen, daß sie nicht mal eben genäht sind und ich sehr viel Respekt vor ihnen habe. Sie sind sehr gut durchdacht von Lindy Stokes, die diese Schnitte „erfindet“ und konzipiert und frau muss ein wenig mehr nachdenken und aufpassen beim Zuschneiden und Zusammensetzen.

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Mal ganz davon abgesehen, dass ich es selten schaffe, innerhalb von 2 oder 3 Stunden, wie manche das so schreiben, ein Stück fertig zu bekommen inclusive Schnitt anpassen, zuschneiden und nähen. Vielleicht ist „Slow Sewing“ einfach bei mir normal? Aber nun zu meinem neuen Bauchwegwundershirt: Tadaa… ! Das ist das Tulpentop.

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Ich hatte es immer im Kopf  aber es gab zwei Dinge, die gefielen mir nicht so doll: der einfarbige Rücken und die Tulpenärmel. Ich hätte die Ärmel nicht nähen müssen, schließlich sieht das Schnittmuster noch schmale Ärmel in kurz, 3/4 und lang vor; außerdem wäre die Ärmel dann auch schwarz. Aber ich dachte, ich versuche es einfach mal, denn Tulpenärmel an sich finde ich schon schön, nur bin ich der Meinung, sie passen nicht so richtig zu mir. Es ist nicht so schlimm, es hat sich ja schon erheblich abgekühlt und ich ziehe jetzt sowieso ein Jacke drüber! 🙂 Aber der schwarze Rücken gefällt mir tatsächlich nicht.

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Die Besonderheit an diesem Stück ist, dass für den Rücken und ggf die kurzen, 3/4 und langen Ärmel Jersey verwendet wird, für vorn z.B. eine schön fallende Viskose oder Seide. Damit der Wasserfall vorn so schön fällt, wird der schon schön leichte Stoff (ich habe Viskose benutzt) im schrägen Fadenlauf zugeschnitten. Dieser Mix macht es so wahnsinnig bequem und das Shirt macht jede Bewegung mit. UND: der Bauch ist weg, wie Du siehst!

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Für mich wieder eine gute Ergänzung für meine Bürogarderobe.

Anpassungen bei diesem Top waren nicht nötig. Ich habe das ganze in Größe 5 zugeschnitten und musste nicht für die Hüfte auf die Größe 6 wechseln. Selbst der Brustpunkt ist da, wo er hingehört bei mir.

Dir noch einen schönen Sonntag,

liebe Grüße

Ingrid

Verlinkt mit HOT – Handmade on Tuesday, Creadienstag,

Dienstagsdinge

Sew lala

Ungeknitterte Knitterbluse II

Also diese Knitterbluse II ist eigentlich meine erste Knitterbluse. Ich wollte den Schnitt mit Jersey ausprobieren und habe diesen wunderbaren türkisfarbenen Modal zugeschnitten. Dieses Stück Stoff (es waren ca. 1,50 m) war ein Geschenk in der Goodie-Bag von Craftelns Schnittmusterkioskgeburtstag

Ich setzte mich also an meine Nähmaschine, machte die Anleitung auf meinem PC auf  und stutzte: als allererstes sollten die Brustabnäher in den Vorderteilen genäht werden. Nur hatte ich die nicht, ich hatte stattdessen das hintere untere Rückenteil für das KnitterKLEID zugeschnitten und hatte es nicht gemerkt! Es war anscheinend nicht mein Nähtag oder es war zu früh. Jedenfalls ärgerte ich mich maßlos und legte (nein, stimmt nicht: ich pfefferte die Teile in eine Ecke!). Gottseidank habe ich sie nicht gleich entsorgt…. Daraufhin schnitt ich dann ja diese Knitterbluse zu und nähte sie.

Dieser Fehler ließ mir aber die ganze Zeit keine Ruhe. Ich holte die Teile wieder aus der Ecke und stellte fest, dass ich die fehlenden Vorderteile ohne weiteres aus dem hinteren Rückenteil ausschneiden konnte. Durch die Verwendung des Modals habe ich nicht im schrägen Fadenlauf zugeschnitten und somit funktionierte das.

Allerdings fehlte mir die benötigte Menge an Stoff für den Kragen… Grrrr……! Und den wollte ich dringend haben! Bei der Verwendung von Jersey gefällt mir das bei diesem Schnitt besser. Ich habe die restlichen Stoffstücke gestückelt aneinandergesetzt und nicht mehr auf irgendeinen Fadenlauf geachtet (bei dem großen unruhigen Muster kein Problem). Allerdings wurde das Kragenstück auch nur halb so breit.

Ich finde, dass es dem Aussehen dieser Bluse (oder Blusenshirt?) überhaupt nicht schadet und bin einfach nur wieder begeistert von dem Schnitt! Knitterbluse III ist schon geplant; die werde ich dann zum ersten Mal aus Webware nähen.

Eigentlich passt das Ganze so gar nicht richtig zu der Jahreszeit, andererseits kann frau über Shirts, Blusen und auch Blusenshirts immer ganz wunderbar wärmende Jacken tragen – und dann heitert diese Farbe auf alle Fälle das triste Novemberwetter auf!

 

Mach doch auch was!

Viele Grüße

Ingrid

 

Verlinkt mit MMM

 

 

Ungeknitterte Knitterbluse

Ich habe endlich meine erste Knitterbluse und somit für mich das zweite Designermodell aus dem Hause Stokx genäht. Das erste war das Hackerdress,  welches für mich das bequemste Kleidungsstück schlechthin ist. Das Knitterkleid durfte ich bereits zur Probe anziehen auf der Geburtstagsfeier von Craftelns Schnittmusterkiosk. Der Schnitt gefiel mit sehr gut, nur das Geknitterte ist nicht so wirklich mein Ding.

Aber es gab ja mehrere ungeknitterte Knitterkleider zu bewundern und ausserdem auch die ein oder andere ungeknitterte Knitterbluse. Die von Maria-Barbara gab dann den Auschlag. Ich konnte meinen Stoffvorrat abbauen und einen ganz dünnen Baumwoll-Jersey mit einem kleinen Retromuster verwenden. Empfohlen wird eine dünne Webware, die im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird. Da ich Jersey genutzt habe, konnte ich das Ganze im Fadenlauf und eine Nummer kleiner zuschneiden als angegeben.

Die Ärmel habe ich auf 3/4-Länge gekürzt und ca. um 6 cm verschmälert. Ausserdem habe ich den Saum nicht umgeschlagen sondern das erste Mal die Rollsaum-Funktion meiner Overlock benutzt. Und das Ergebnis, finde ich, kann sich sehen lassen. Den Kragen habe ich komplett von innen mit der Hand angenäht (das wäre nicht nötig gewesen, da ich aber so einen netten Film nebenbei laufen hatte, war das eine schöne Möglichkeit, das Ende in Ruhe zu schauen… 😉 ).

Alles in allem bin ich total begeistert von dem Fall des Kragens und dem Schößchen hinten, ach und überhaupt! Und auch diesen Schnitt nähe ich gern wieder!

Mach doch auch was.

Liebe Grüße

Ingrid

Verlinkt mit MMM, After Work Sewing